Boris Backstage

Name: Boris Joraschky
Hört sich polnisch oder gar russisch an? Stimmt nicht ganz - mein Vater stammt gebürtig aus Schlesien und wurde in den Kriegswirren, wie so viele andere, aus seiner Heimat vertrieben und kam nach Ostwestfalen. So tragisch diese Zeit war, sie hatte erfreulicherweise die Geburt meines Bruders und meiner Wenigkeit zur Folge. Meine Abstammung, der Tatsache zum Trotz, dass ich im Herzen Ostwestfalens das Licht der Welt erblickte, erlaubt mir aber, meine nahezu unbändige Sucht nach süssen Backwaren mit meinen Erbanlagen zu entschuldigen.
(Den Nichtwissenden sei erläutert, dass es in Schlesien durchaus üblich war, schon am frühen Morgen Kuchen zum Frühstück zu haben)

Der Name "Boris"
stammt tatsächlich aus Russland, bedeutet soviel wie "der Bär, der Kämpfer" - meine Eltern hatten ihn ausgesucht, weil sie ihn, genauso wie ich, schön fanden, und ... weil man ihn nicht abkürzen oder verniedlichen kann. Damit hatten sie recht, bis unser Bundes-Bobbele die internationale Tennisbühne betrat und sich fortan alle Welt genötig sah, mich "Bobbele" zu titulieren.
VIELEN DANK AUCH !!

Geburtstag: 17. Juni '71
Mann, waren das Festivitäten - jedesmal, wenn ich ein Jahr älter wurde, hatte ich schulfrei. Zumindest bis zum Abitur. Warum? Na, weil der 17. Juni einige Zeit nach der Spaltung Deutschlands zum nationalen Feiertag erkoren wurde: zum Tag der deutschen Einheit. Und dann, nachdem wir wiedervereint wurden, fällt einem der kranken Hirne unserer ehemaligen Regierung ein, diesen Tag vom Sommer in den Herbst auf den 3. Oktober zu verlegen, um mich, und übrigends auch meinen Bruder, um diese Festivitäten zu bringen.
Auch hierfür sage ich: VIELEN DANK !!

Grösse: 1,94 m
Das ist Segen und Fluch zugleich, ich bin mir auch nicht zu Hundert Prozent sicher, ob die Angabe stimmt, da die Dame bei der Musterung sich auf ein Podest und zusätzlich auf die Zehenspitzen stellen musste, um an das Messinstrument heranzukommen. Ich glaube den Leuten bei der Musterung sowieso nicht viel, da ich allen Ernstes gefragt wurde, und dabei schaute mich die Fragende direkt an, ob ich eine Brille trage. Nein, entgegnete ich, erst seit der zweiten Klasse.
Naja, ein Segen ist es, weil ich auch bei grossen Menschenaufläufen nicht verloren gehen kann, da ich meistens überall herausrage. Keksdosen auf einem Schrank sind nicht vor mir sicher und das Tapezieren und Anstreichen einer Decke ist auch nicht weiter schwierig - aber alles im Leben hat zwei Seiten:
Alle grossen Menschen haben ein Rückenleiden und ein weiteres, nicht zu unterschätzendes Problem: Was soll ich z.B. mit einem Golf ? Für Leute, die, wie ich, knapp unter zwei Metern Körpergrösse stehengeblieben sind, eher eine überdachte Gehhilfe, eine Schubkarre mit Licht, eine gummibereifte Kasperkiste ... Also fahre ich lieber das, was nicht so unter den Achseln klemmt, wie halt meinen Avant und mein Coupe, aber das ist eine andere Geschichte ...