|
Der Trend geht ganz
klar zum Zweitverstärker. Ach, bei Ihnen nicht? Komisch.
Ich hatte irgendwann
die Eingebung, dass ich
a) nicht von einem Radiowecker aus dem Bett gequält werden möchte
b) in der ganzen Wohnung auf vernünftige Art und Weise Musik hören
wollte und
c) am liebsten zu Hause Schallplatten höre.
Zu diesem Zweck kann
man entweder
a) in jeden Raum eine Anlage stellen (zu kostenintesiv) oder
b) ein sogenanntes MultiRoom-System anschaffen (noch viel kostenintensiver).
Was also liegt näher,
als, da alle notwendigen Quellgeräte eh' versammelt im Wohnzimmer
angetreten sind, diese von dort aus in die Wohnung per Zweitverstärker
(wenig kostenintensiv) zu entlassen und in einer geeigneten Wand, in unserem
Fall im Abstellraum hinter der Küche, ein Umschaltpult für die
Lautsprecher zu installieren, damit, wenn's Telefon mal klingelt, man
nicht erst in den Wohnraum stürzen muss, um nach verzweifelter Suche
der Fernbedienung den Anruf doch vom Band abzuhören, weil man sie
nicht rechtzeitig gefunden hat und dann, wenn man den Verstärker
manuell leise gedreht hat, feststellen muss, dass das Telefon schon fertig
war mit klingeln?
(WOW, genau hundert Worte ...)
Zunächst hat
diesen Dienst, obwohl nicht fernbedienbar, mein Harman PM 655 versehen,
aber nachdem er ins Alter kam und ihn die Harman'sche Krankheit ereilte
(alle Schalter neigen grundsätzlich nach einigen Jahren zu einem
Kanalausfall), schob ich ihn aufs Altenteil (Computer) ab und ersetzte
ihn durch den oben genannten Denon Verstärker.
Auch hier muss ich
ganz klar zugeben, dass ich ihn nicht gekauft hätte, wenn er nicht,
zusammen mit dem Tuner, so unglaublich günstig gewesen wäre.
Zusammen hatten die beiden einen Neupreis von ca. 1100,- DM, aber ich
habe sie für einen Bruchteil dessen in einem sogenannten "Fachmarkt"
erstanden, obwohl sie beide nagelneu waren, aber halt die letzten ihrer
Art, und wer kauft schon einen Verstärker und einen Tuner im Mini-Format,
ohne zumindest den CD-Spieler?
Ich, weil ich den gar nicht gebraucht hätte ... Abgesehen davon kannte
ich die Geräte von einem befreundeten Hifi-Geschäft und wusste,
das der UVP absolut berechtigt war, da hier keine Chipendstufen, sondern
ein Ringkerntrafo mit diskret aufgebauten Verstärkerzügen implantiert
worden war, also tatsächlich "Mini-Hifi".
Der Kraftzwerg leistet immerhin 2 x 60 Watt Sinus an 4 Ohm, und das vorallem
gut klingend und stressfrei - das soll ihm erstmal einer nachmachen. Und
zur Beschallung von Küche, Schlaf- und Kinderzimmer wird er auch
wahrscheinlich in ein paar Jahren noch seinen Dienst verrichten.
|
|