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Wie bringt man eine
gut klingende Stereoanlage dazu, Surroundformate ebenso gut wiederzugeben,
ohne dass das Stereoklangbild darunter leidet? Man trennt die ganze Geschichte
auf, in einen Stereo- und einen Surroundteil. Daher die Koexistenz einer
"normalen" Vorstufe UND einer Prozessorvorstufe.
Im Grunde genommen
ist die CA 200 eigentlich über, da der RSP ebenso über 10 Eingänge
verfügt, auch fernbedienbar ist, aber eben halt doch mit dem Schwerpunkt
auf den Surroundsektor entwickelt wurde und demzufolge klangtechnisch
einer guten Vorstufe nicht und der geänderten Aura schon gar nicht
das Wasser reichen kann. Daher sind die beiden "vorderen" Endstufen
an der Aura angeschlossen, die anderen drei direkt am Prozessor und das
Frontsignal quasi "durchgeschliffen".
Nachdem ich das als
geklärt erachten darf, wenden wir uns nun dem Herzstück der
Surroundtechnischen Erquickungen zu: Dem RSP 1066.
Nachdem sein Vorgänger, der RSP 966, mich schon zu Himmelsstürmen
hingerissen hatte, war es eigentlich zunächst nur eine Frage der
neu verfügbaren Formate, die der 1066 zusätzlich beherrscht,
als da wären:
- statt normalem Dolby Prologic das erweiterte Prologic II
- neben Dolby Digital und DTS auch die erweiterten 6.1 und 7.1 Formate
Dolby Digital EX und DTS ES, letzteres sowohl Matrix codiert als auch
discrete
- neue DSP Programme, z.B. 5 Kanal und 7 Kanal Stereo und so weiter.
Nein, die DSP
Programme braucht man wahrscheinlich so nötig wie einen Kropf, aber
es ist halt nettes Beiwerk zu einem, IMHO absolut gelungenen Prozessors.
Erstaunlicher ist
die Entwicklung, die sich klanglich bemerkbar gemacht hat. Der 1066 gibt
allem mehr Fülle, spielt wesentlich exakter auf und staffelt die
"Bühne" deutlich sorgfältiger. Filme wie z.B. Das
fünfte Element haben deutlich mehr Dampf, als ich das jemals mit
dem 966er erlebt habe. Wie gesagt, der war schon ein guter, aber das Bessere
ist des Guten Feind, und das gilt auch hier.
Dazu kommt eine komplett lernfähige Fernbedienung, deren Tastenbelegung
man dankenswerter Weise im DIsplay umbenennen kann, damit auch restlos
alle anderen Fernbedienungen vom Tisch verschwinden.
Wem sieben Lautprecher nicht genug sind, der kann auch noch einen zweiten
Center und ebenso zwei Subwoofer anschliessen, dazu gibt es noch einen
sogenannten Multiroom Ausgang, über den man Quellen in einen zweiten
Raum verteilen kann, aber das habe ich ja bereits anders gelöst.
Im Übrigen bestätigt mich der 1066 in meiner Ansicht, dass bei
dieser Lautsprecherkonstellation ein Subwoofer nicht zwingend notwendig
ist, da im Bassbereich noch mehr Schub kommt, als das der 966er schon
konnte.
Die Entwicklung hat
aber auch negative Folgen:
Kinos, selbst Cinemaxx und Konsorten können zwar lauter, aber besser?
Das ist aber nicht nur meine Meinung, sondern z.B. auch die meiner Frau,
die sich jedesmal, wenn wir es endlich mal wieder ins Kino schaffen, beschwert
;-)
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