reviewed by Bo. - 30. Juli 2005
Titel: "Artemis Fowl "
Autor: Eoin Colfer - Broschiert - 288 Seiten - List Tb. - Erscheinungsdatum: Mai 2003 - ISBN: 3548603203
Nanu? Ein Kinderbuch? Nicht gewusst, dass Eoin Colfer in seiner Heimat Irland ein erfolgreicher Kinderbuchautor ist? Gut - ich bis zu diesem Buch auch nicht - geschweige denn, ich hätte etwas anderes von ihm bisher gelesen.
Naja, so richtig ein Kinderbuch ist das nicht, wohl eher etwa für den jungen Heranwachsenden im jugendlichen Alter ab 12 - 14 Jahren. Ich gebe an dieser Stelle zu, ein ausgewachsenes Faible für Fantasyromane zu haben. Und Artemis Fowl hat so ein bischen was von Harry Potter, zumindest was den Anspruch des Buches an sich angeht, also sprachlich gesehen. Und auch aufgrund der Figuren, die mitspielen bzw. deren Handlungen, würde ich dieses Buch keinem Kind zu lesen geben - ebensowenig wie Harry Potter Bücher.
Artemis Fowl der Zweite
ist Sohn eines berühmten Verbrechers, hochintelligent und ebenso durchtrieben.
Durch Zufall ist ihm ein Buch der in der Erde wohnenden Elfen in die Hände
gefallen. Sein Plan ist es, diesen Elfen ihr berühmtes Gold zu stehlen
- zumindest einen Teil davon, gleichzeitig mit dem Leben davon zu kommen und
das Gold auch für immer zu behalten. Klingt einfach? Elfen sind kleine,
liebe, durch die Luft mit eigenen Flügeln fliegende Wesen, die keiner Fliege
was zuleide tun? FALSCH!
Nicht hier, denn hier haben die Elfen vielmehr Ähnlichkeit - so wie ich
es auch in einer anderen Rezension gelesen habe - mit "Q" von James
Bond, soviele technische Gimmicks werden aufgefahren, damit sie nicht von den
bösen Menschen auf der Oberfläche erkannt werden bzw. sich gegen diese
effektiv zur Wehr setzen können.
Sie sind organisiert, haben eine eigene Polizei, als natürliche Feinde
dumme Trolle und wenig Lust, überhaupt mit den Oberflächenbewohnern
Bekanntschaft zu machen. Artemis wiederum hat neben seiner abnormalen Intelligenz
noch einen Leibwächter (genannt "Butler"), der über große
Kraft verfügt, diverse Sprachen und Kampftechniken beherrscht und ihm bei
allen Aktivitäten behilflich ist. Letztlich ist Artemis aber doch nicht
so, wie es nach außen scheint ...
Fazit:
Es hat nur 288 Seiten - schade eigentlich, denn die Zeit verfliegt geradezu
- es lässt sich äußerst flüssig lesen, ist ohne allzugroße
Logikbrüche geschrieben und einfach mal ein nettes Buch für den kleinen
Lesehunger zwischendurch. Viele Leute ziehen eine Parallele zu Hary Potter und
da kann ich durchaus zustimmen:
Das ist kein Kinder-, sondern ein Jugendbuch - das aber ebenso Erwachsene faszinieren
kann, sofern man Fantasyromane mag. Und ein paar sehr nette Fortsetzungen gibt's
auch noch, die den Erwartungen nach diesem Buch absolut gerecht werden.
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