reviewed by Bo. - 29. Oktober 2005
My name is Constantine - John Constantine - asshole!
Titel: "Constantine" Darsteller: Keanu Reeves, Rachel Weißz
Constantine ist eine weitere Comicverfilmung. Aktuell ist das ja groß in Mode, seit "Batman", "Spiderman" oder z.B. "X-Men" Welterfolge wurden. Comicverfilmungen können auch in die Hose gehen - siehe "DareDevil" mit dem wohl blassesten Ben Affleck seit er Schauspieler ist. Constantine gehört nicht zu den letzteren, aber auch nicht zu den Welterfolgen. Das liegt vermutlich an der recht düsteren und nicht unbedingt Massenkompatiblen Story:
John Constantine
(Keanu Reeves) kann Dämonen sehen - überall. Und er es hat sich zur
Aufgabe gemacht, sie zu jagen und zur Strecke zu bringen. Das aber ist weniger
eine noble Geste, als vielmehr die Angst vor der Hölle, in die er als wiedererweckter
Selbstmörder nach seinem tatsächlichen Tod gehen wird. Er will sich
sozusagen den Himmel wieder verdienen.
Bei einer Dämonenaustreibung stellt er fest, dass Kriegerdämonen aus
der Hölle auf dem Weg in die wirkliche Welt sind, obwohl das gar nicht
möglich sein kann. Dann kommt eine junge Frau (Rachel Weißz) zu ihm,
die ihn um Hilfe bittet. Ihre Zwillingsschwester (also ebenfalls Rachel Weißz)
soll sich umgebracht haben, obwohl sie eine gläubige Christin war und wusste,
dass sie dann in die Hölle käme. Sie kann das nicht glauben und untersucht
(sie ist Polizistin) die Angelegenheit. Währenddessen macht sich ein Mexikaner
mit dem "Speer des Schicksals" auf den weiten Weg in die Stadt. Constantine
erfährt von dessen Existenz, wozu er gedacht ist und macht sich seinen
eigenen Reim auf die Geschehnisse. So finden sich der Dämonenjäger,
die gläubige Polizistin, ein Erzengel, der Teufel (sehr schön fies
gespielt von ...) und der Speer des Schicksals zum Showdown zusammen - mit recht
überaschendem Ausgang.
Constantine
ist ein richtig schön düsterer Film mit abstruser, aber in sich logischer
und konstistenter Story, gescheiterten Helden und allem, was man zu einem guten
Dämonenfilm braucht. Legt man das so genannte "look and feel"
zugrunde, dann erinnert Constantine stark an den Film "Im Auftrag des Teufels"
- ebenfalls mit Keanu Reeves. Auch die Darstellung des Teufels kommt nahe an
die von Al Pacino heran - ähnlich cool und selbstsicher. Wer beim anschauen
im Hinterkopf behält (oder sich noch besser vor dem Film daran erinnert,
dass es sich um eine Comicverfilmung handelt) und demzufolge keine allzu logische
Geschichte oder etwa Realisums erwartet, der wird mit sehr gut gespielten Characteren
und großem Popcornkino belohnt. Allen anderen empfehle ich eher Sabine
Christiansen ...
Insbesondere empfehle ich aber denjenigen, die des englischen mächtig sind,
die O-Ton-Spur - die Synchronisation ist zwar durchweg recht gut, aber es geht
einfach nichts über Keanu Reeves im original - diese Schnodderigkeit kann
man nicht wirklich übersetzen.
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