reviewed by Bo. - 11. August 2005

Hört mal, ich rieche was!

Titel: "Ghostbusters" Darsteller: Bill Murray, Dan Akroyd, Harold Ramis, Rick Moranis, Sigorney Weaver

Obwohl ich kaum glaube, dass es Leute gibt, die diesen Film nicht kennen, zunächst eine Zusammenfassung:

Drei mehr oder minder erfolglose Studenten der Parapsychologie an einer amerikanischen Universität werden nach einer weiteren Schandtat von Dr. Peter Venkman (Murray) vom Campus verwiesen. Aufgrund des ersten Kontaktes mit einem Geist, der urplötzlich in einer Bibliothek auftaucht, beschließt er zusammen mit Dr. Ray Stantz (Akroyd) und Dr. Egon Spengler (Ramis), eine Hypothek aufzunehmen ("Jeder Mann hat heutzutage drei Hypotheken am laufen." "Ja aber zu 19%? Du hast ja mit dem Mann nicht einmal gefeilscht!") und eine Geisterjägerunternehmung zu gründen. Eine ausgediente Feuerwache ("Die Elemente mit tragender Funktion leiden unter Metallermüdung, die Leitungen sind unter demStandard - absolut ungenügend für unseren Bedarf an Energie - und die Nachbarschaft ist wie eine entmilitarisierte Zone!") wird die Zentrale, dazu kommt ein Schnäppchen von Auto - mit einer Unzahl an Schäden und durchzuführenden Reparaturen - und eine nicht unbedingt freundliche Sekretärin ("Geisterjäger - ja was woll'n Sie?") - letztere herrlich gespielt von Annie Potts..

Nach ersten Erfolgen im Ballsaal des Hotels Sedgewick und persönlichem Kontakt mit dem dort sein Unwesen treibenden Geist und einem der denkwürdigsten Aussprüchen von Dr. Wenkman ("Er schleimte mich voll"), gewinnt die Auftragslage unerwartet an Fahrt. Dabei macht auch die Musikerin Dana Barrett (Weaver) erste unangenehme Erfahrungen in ihrer Wohnung respektive in ihrem Kühlschrank, ein Verhalten, welches man ´ja für gewöhnlich "nicht von einem reputierlichen Haushaltsgerät erwartet" - und begibt unter die Fittiche der Geisterjäger, speziell von Dr. Venkman. Dann tritt ein "grün" angehauchter Staatsbeamter in Erscheinung, bringt alles Durcheinander und die Dinge fangen an, sich zu überschlagen. Dana wandelt sich zum Torwächter und schläft schebend über ihrem Bett, ihr Nachbar Louis Tully (Moranis) zum Schlüsselmeister - ihr Zusammentreffen ermöglicht der sumerischen Gottheit Gozer den Eintritt in die Realität - "Gozer, der Gozerianer, Gozer, der Vernichter ... der Reisende ist gekommen. Wähle die Form des Vernichters!" - Stance denkt dabei an das Harmloseste, was ihm einfällt - und so stapft "der allseits beliebte Marshmellow-Mann" durch die Stadt.

Nach einem phantastischen Showdown mit jeder Menge Schleim und elektronischem Gebaler folgt selbstredend ein Happy End ("Wissen Sie, Mr. Tully, sie haben an dem größten Kreuzaufriss seit der Tunguskasprengung 1909 teilgenommen!" "Wir hätten gerne eine Probe von Ihrem Gehirngewebe" "OK") und wir alle wissen:

If there's something strange - in the neighbourhood - who're you gonna call? GHOSTBUSTERS!

Muss man diesen Film sehen? "Ist das Atomgewicht von Kobalt 58,9?" Das ist die wohl einzig logische Antwort auf diese Frage. Allein die Liste der Mitwirkenden liest sich wie ein damaliges Who is Who in Hollywood:

- Murray, Akroyd, Ramis, Moranis - allesamt damals bekannt geworden in der berühmten Saturday Night Life Show
- Sigourney Weaver, nach Alien sicher der bekannteste ihrer Filme aus den 80ern
- Elmer Bernstein (die Filmmusik), auch bekannt für: es sind einfach zuviele Filme (siehe unter Filmographien auf seiner Webseite www.elmerbernstein.com)
- Ivan Reitman (Produzent und Regisseur): Ihm verdanken wir auch Ghostbusters II, Kindergarten Cop, Road Trip, Evolution und und und

Dazu noch ein paar Infos, die man sonst auch nicht unbedingt über den Film weiß:

- Ghostbusters wurde für 2 Oscars und 3 Golden Globes sowie 1 Grammy nominiert
- Die Rolle von Peter Venkman sollte ursprünglich John Belushi spielen, die von Winston Seddmore Eddie Murphy und Louis Tully John Candy
- Huey Lewis lehnte den Auftrag ab, einen Titelsong zu schreiben - verklagte Ray Parker jr. aber nachher wegen angeblicher Ähnlichkeit zwischen "Ghostbusters" und "I want a new drug"
- bei der Gestaltung von Gozer dachte man an das Outfit von Grace Jones (unübersehbar)
- Der Film spielte am ersten Wochenende in den USA etwa 13,6 Mio. $ und weltweit etwa 291 Mio. $ ein - bei gerade einmal 30 Mio. $ Produktionskosten

Alles in allem eine hervorragende Komödie, die auch nach mehr als 20 Jahren nichts von ihrem Reiz verloren hat, da sie auf einer durchdachten Story, überaus gut gelaunten Schauspielern, exzellenter Musik und guten Spezialeffekten basiert. Ich gestehe, dass ich nicht wirklich weiß, wie oft ich ihn mittlerweile gesehen habe, aber ich bin durchaus in der Lage, mittlerweile komplette Szenen mitzusprechen ...

 

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